Ohrgeräusche und Ankerbefreiung

Am Donnerstag konnten wir über 3 Stunden durch die Schären segeln, bevor uns das Fahrwasser und die Windrichtung wieder zum Motoren zwangen. Nach 37 sm erreichten wir eine traumhafte, völlig einsame Bucht der Insel Jöusan. Sehr geschützt und ohne eine Menschenseele weit und breit herrschte hier nach dem Festmachen eine absolute Stille. Lediglich die „Kampfmöwen“ machten hin und wieder etwas Lärm. Wir wurden Zeugen eines spektakulären Luftkampfes: Zwei Möwen griffen einen Bussard an, der offensichtlich zu nahe gekommen war. Immer von oben anfliegend, hackten sie dem Eindringling wieder und wieder in den Rücken, bis er sich aus dem Staub machte. Wir hatten einen Logenplatz im Cockpit der HERKULES. Dann noch das übliche Siegesgeschrei der Möwen und es herrschte wieder absolute Stille in der Bucht. Am Morgen mussten wir dann feststellen, dass unser vorsorglich eingebrachte Heckanker die Reise nicht mehr fortsetzen wollte. Er hatte sich zwischen zwei dicken Steinen verklemmt. Noch dazu hatten wir ihn in viel zu flaches Wasser geworfen, so daß er sich auf übliche Weise nicht heben ließ. Jetzt kam der Schwimmer Lutz zum Einsatz. Im Schwimmneopren und bewaffnet mit zwei Fendern als Auftriebskörper, befreite er den Anker und wir konnten uns auf den Weg nach Jakobstad machen. Trotz sparsamsten Einsatzes mußte ich zuvor noch die letzte Gasflasche anschließen. Die Fahrt ging teilweise über freie See, d.h. Keine Schären, keine Fahrwasser aber leider auch ne richtige Waschküche und ein hartnäckig abnehmender Wind aus NW. Wir bekamen nicht genug Höhe, mußten schließlich eine Abkürzung durchs enge Fahrwasser nehmen und deshalb am Schluß wieder Motoren. Nach Stadtspaziergang mit Abendessen sitzen wir jetzt im sehr gastfreundlichen Yachtclub von Jakobstad und Plänen den morgigen Schlag nach Tankar. LG von Kathi, Lutz und Tom

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