Von Schärengarten zu Schärengarten


Montag…. endlich raus aus Stockholm, übergehen zum eigentlichen Zweck dieser Reise. Für unsere erste Tour hat Anke sich was ganz Besonderes ausgedacht. Unser Eingang in Stockholm’s Schaerengarten: ein ganz besonders schmaler Kanal. Sogar das Horn kommt zum Einsatz. ‚Einmal lang, einmal kurz‘ gibt Diana Signal. Keine Antwort. Also rein in’s Vergnügen. Vorsichtig schippert Ute uns hindurch. Rechts und links sind kaum mehr als zwei Meter Platz. Sehr idyllisch.
Hinter uns ein schwedischer Segler wird leider ausgebremst. Mit so viel Schmackes, wie er angerauscht kommt, haben wir uns hier nicht reingetraut. Doch wir sind zufrieden. Die Crew muss sich schließlich erst mal zusammenfinden. Deshalb wird nicht lang geschnackt und am Ende der Passage werden zum ersten mal auf unserer Etappe die Segel gesetzt!!! Ja Jungs, wir haben es wirklich getan! Es gibt noch ‚Optimierungspotential‘ im Zusammenspiel, aber die Lappen sitzen!!! Der Wind ist angenehm, aber leider nicht aus der optimalen Richtung. Also wird gekreuzt, was das Zeug hält. Immer schön unserem Tagesziel Dalarö entgegen.
Dalarö zieht uns magisch an. Bei der Einfahrt wissen wir auch warum. James wartet am Steg – James Bond. Mit Details verschonen wir Euch. Er nimmt uns die Leinen ab. Sein Boot, eine schnuckelige Najad, liegt gleich gegenüber. Wir sind die Einzigen im Hafen….
Trotzdem brechen wir Dienstag früh beizeiten auf. Wir wollen das gute Wetter und den Wind optimal nutzen, solange sie uns begleiten. Gut 30 Meilen quer durch die Schaeren stehen auf dem Programm. Und heute steht der Wind super! Mit knapp 6 Knoten ziehen wir konsequent Richtung Süd-West. Sehr entspannt. Landsort ist unser nächstes Ziel. Mit vielen tückischen Felsbrocken ist die Zufahrt gespickt. Spannend, sind die Mädels sich einig. Doch auch diese Herausforderung wird gemeistert. Wir genießen den Nachmittag an Land. Ute will per Rad die Insel erkunden, die andern lümmeln noch ein wenig auf dem Boot und pirschen später zu Fuß noch mal los. Wir stossen auf krasse Relikte des kalten Krieges. Atombombensichere Bunker. Drei Etagen tief in den Fels gehauen. Bis vor zehn Jahren genutzt von irgendeiner High-Tech-Spezialeinheit. Obendrauf ’ne ordentliche Flak-Batterie. Schöne Idylle!!! Doch der Ausblick in die Ferne ist phantastisch.
Kaum sind wir zurück bei Herkules erlaubt sich tatsächlich der Klabautermann einen unschönen Scherz mit uns. Wir haben gerade zum Feierabend-Getränk Platz genommen, als der Horizont Fahrt auf nimmt. Wir raus. Ist doch nicht etwa eine unserer Vor-Leinen samt Verankerung an der Mole raus gerissen!!!! Doch intuitiv, drehende Winde und Schwell von vorbeifahrenden Fähren bedenkend, hat unser Skippi eine Spring gelegt an eben jener Seite. Nicht zum Nachteil des Motorbootes neben uns. Und Herkules natürlich, lieber Atze. Jetzt ist aber Schluss, denn Essen ist fertsch….. Liebe Grüße in die Heimat senden die Golden Girls…..

8 Kommentare

  1. Hallo Mädels, wir sitzen gerade in der Kneipe und klönen über Kurse, zukünftige Winde und Proviantliste. Wir freuen uns, Euch bei sonnigen Wetter zu sehen. Da es aber von Tag zu Tag etwas dunkler wird, fragt sich Eure Nachfolgercrew eigentlich nur noch, ob Herkules wieder bunt leuchtet. Wie sieht’s denn mit den Positionslampen aus? Alles wird gut, Handbreit … Utz

  2. Na Mädels, das mit den Positionslampen erledigt doch sicherlich James – so heißen doch die Buttler… Ihr habt Euch wirklich einen coolen Hafen ausgesucht!
    Utz, beim Klön über „zukünftige Winde“ wäre ich auch gern dabei. ;-)
    Fühlt Spaß! LG Atze

  3. Oh, das hört sich sehr entspannt an. Freue mich mit euch, dasset allet so jut löft. Und Danke für die Fotos … Wir sind gerade von einem wunderbaren Paddelwochenende auf der Unstrut zurück. Ist zwar schon was anderes als Segeln, Anke, aber man greift ja nach allem, was so halbwegs nach Wasser und Boot aussieht.
    Herzlich, Jens
    PS: Ach, und ähm, euch ist schon klar, wer die eigentlichen Golden Girls sind, oder? http://www.imdb.com/title/tt0088526/

  4. Lieber Utz, die Positionslichter funktionieren noch nicht wieder, Thorsten meinte, es liegt wahrscheinlich an einem Fehler auf dem Weg von Schalter zu Lampe. Wenn uns nochmal einen James über den Weg läuft, fragen wir ihn. Aber vielleicht sollten wir oder du noch eine zusätzliche 2-Farbenlaterne besorgen, falls es nicht wieder in Gang kommt. Ahoi, Anke

  5. Liebe Anke und Crew-Mädels, wir sind schon damit beschäftigt, eine mobile 2-Farbenlaterne zu schnitzen, wir können sie ja danach auf dem Beiboot der Freikerl installieren oder auch in den Weihnachtsbaum hängen, ich hoffe, Ihr habt schöneres Wetter, hier in Mitteldeutschland kann man(n) wieder die Schwimmwesten anlegen, es regnet und regnet. Lasst uns zusammen die Däumchen drücken, dass die Sonne im Norden scheint, genießt die Zeit … Handbreit!
    Utz

  6. Liebe Golden-Crew, wir sind heute im vermeintlichen Süden gelandet und frieren uns schon ordentlich den Popo ab (Pretschi zumindest). Dallarö und Landsort haben wir 2011 auch besucht und die frisch gebackenen Waffeln der Hafenmeisterin sind sehr lecker. Hat Diana aus dem Horn wirklich einen Ton heraus bekommen und hat irgendjemand in der Rund bezweifelt, dass die Mädels segeln??? Sendet doch mal ein Foto vom Segel anschlagen in Highheels. Juli und ich hatten unsere ja leider vergessen :(
    Noch viele schöne Segeltage, Sonne und Gin wünschen euch Körni und Pretschi

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