Nix aalen in Aalborg

Es ist verrückt, aber nie haben wir so viele Tage mit starkem Wind innerhalb so kurzer Zeit erlebt. Von den 12 Tagen, die wir nun unterwegs sind, gab es 6 Tage mit starkem Wind. Auch wenn wir keine übergroße Eile haben, so nervt es doch. Im Cockpit stellt sich keine rechte Gemütlichkeit ein. Wir sind noch einen Tag in Aalborg geblieben um uns die Stadt anzusehen und noch etwas am Boot zu schrauben. Auch bläst es wieder mit 6 Bft.

Die Überfahrt von Grenaa nach Hals, am Eingang des Limfjordes, war sehr anstrengend. Der Wind war mit 20 – 25 Knoten stärker als prognostiziert und kam genau aus der Richtung in die wie wollten. So mussten wir 60 sm gegenankreuzen, die See war holprig und Freikerl wollte auf dem Steuerbordbug so gar nicht laufen. Immer wieder stampft er sich fest und wir wenden zur Erholung immer mal wieder nach Westen. Da läuft es viel besser.  Durchgefroren und müde gehen wir, nach 13 Stunden des Kreuzens, im Hafen des Segelklubs in Hals, an einem großen Motorboot längs.

Am Freitag lassen wir uns von der Genua entspannt nach Aalborg ziehen und gehen im Skudehavn an die Mole. Kein Strom, kein Wasser, aber trotzdem volle Hafengebühr. Egal, bei dem Wind will man nicht irgendwo am Haken hängen. Zumal man dann den Pott nicht verlassen kann. Mit Windgenerator und Solarpaneel sind wir ja einigermaßen unabhängig und haben auch noch genügend Wasser. Am Vormittag wir wieder gebastelt. Freikerl hat jetzt eine funktionierende Badeleiter und die Windsteueranlage wurde nach den Hinweisen Peter Förthmanns auch noch etwas angepasst. Am Nachmittag besuchen wir die Stadt. Deswegen muss man nicht 300sm fahren! Es gibt einige nette Häuschen, eine Universität mit Semesterferien und unzählige Kneipen ohne Gäste. Wir finden ein Cafe, wo der Cappuccino richtig gut ist und auch noch schnelles Internet bietet. Leider habe ich den Rechner nicht dabei. Doch das Wetter konnten wir wenigsten noch abholen. Wind! Gegen an aus Südwest! Im Übrigen ist Dänemark in Bezug auf Internetzugang noch übler dran als Deutschland. In Grenaa gab es öffentliches Netz, aber der Hafenmeister sagte gleich dass das nicht funktioniert. Er hatte Recht. Auch hier nix Netz! Wir mussten dafür 8 km latschen.

Uwe, danke für Deine Vermutungen! Doch habe ich in DK noch keine Bar von innen gesehen! Es ist nichts Einladendes dabei gewesen, oder mit endlosen Fußwegen verbunden. Auch waren wir noch nie im Restaurant. Die dänische Küche ist wohl ausschließlich von den Einflüssen Grönlands und der Färöer geprägt. Fritten, Pölser, Trockenfisch, Rote Beete, frittierter Fisch im Teigmantel, Fast Food. Also keinerlei auch nur annähernde Alternativen zu unserer Kombüse. Selbst Faulheit konnte uns noch nicht in ein dänisches Restaurant treiben. Und die erwähnten Kneipen in Aalborg sind alles „Italiener“, „Griechen“ und „Asiaten“. Wenn wir mal in einem Hafen sind, wo es einen authentischen „Krog“ gibt, dann machen wir uns ans Tuborgfass!

Suse, nix Tittendampfer! Bei den Temperaturen wird das auch nix! Ich werde mich wohl noch etwas gedulden müssen …

Stefan, ich denke, dass unsere Leinenübertragung jetzt funktionieren sollte. Getestet haben wir’s aber noch nicht. Ich werde berichten! ( … auch Suse werde ich berichten)

Im Übrigen freuen wir uns immer über Eure Kommentare, auch wenn wir nicht immer darauf eingehen können. Wir können unseren „Kommunikationssponsor“ nicht über Gebühr strapazieren.

5 Kommentare

  1. Hallo, liebe bastelnde Seefahrer. Wenn auch etwas verspätet, wollte ich Euch ein dickes Handbreit für die nächsten Monate wünschen. Viel Glück und tolle Erlebnisse (von denen wir alle gern lesen wollen)! Utz

  2. Hallo Ihr Windbeutel, ich meine Windgebeutelten. Euch weht der West ganz schön ins Gesicht, und es ist offenbar auch kaum Änderung in Sicht.
    Kneipen gibts keine, der Bastelstoff müsste auch langsam ausgehen. Was macht Ihr eigentlich den ganzen Tag?
    Also, wir denken an Euch! Und immer schön das AIS anlassen.
    LG

  3. Hallo, ihr mutigen Seefahrer. Bevor ihr zum ersten größeren Sprung ansetzt und hoffentlich wie geplant im noch vereinigten Königreich ankommt von uns alles was es so an seefahrerischen Grüßen gibt. Tragt unsere Sehnsüchte mit hinaus auf die Meere dieser Welt.
    Ines und Alexander

  4. Hallo Ute, hallo Axel,
    ich hab ja so gar keine Ahnung vom Segeln und kann daher nicht alles einordnen (Genuaschiene??? Spibaum???), aber ich find es trotzdem spannend… alles Gute bis auf Weiteres…
    LG Claudia

  5. Hallo Ihr Lieben, wir begleiten Euch virtuell und sind total begeistert. Atze du kannst einfach Geschichten schreiben: kurzweilig, amüsant und immer zum schmunzeln! Wir hoffen ihr habt weiterhin so eine frische Zeit und noch etwas Ruhe vor der ganz großen Aufgabe :-)

    Ich bin begeistert, wie ihr Eure Freikerl auf dem Weg immer „fitter“ bekommt, Mast und Schotbruch!

    Liebe Grüße aus der Südvorstadt bei 33 Grad und Sonnenschein, Juliane & Jens

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