Joining the Caledonien Canal

04.08.2015 Mittlerweile haben wir eine neue Starterbatterie, von McVarta und 4 neue Crewmitglieder. Am Montag haben wir uns in die Seaport Marina im Caledonien Canal verholt. Bei einlaufendem Wasser motoren wir zum Clachnaharry Sea Lock, melden uns über Funk an und absolvieren unsere erste Schleuse wie Vollprofis. Die Schleusentore öffnen sich erst, nachdem wir unsere Canalgebühr entrichtet haben – 267 Pfund. Dafür ist aber für 8 Tage alles enthalten. 29 Schleusen und 10 Drehbrücken werden für uns bedient und wir bekommen Schlüssel für die Toiletten und WC`s auf unserem Weg. Das alles für 6 Leute. So gerechnet sind das 5,56 Pfund pro Mann und Tag. Das ist völlig ok.

Auf dem Schwimmsteg in der Seaport Marina wartet schon unsere neue Crew, mit der wir uns am Abend zuvor im Pub bekannt gemacht hatten. 100 kg Gepäck, Ausrüstung und Nahrungsmittel wie Wein, Gin und Campari verschwinden im Bauch von Freikerl. Da ist`s vorüber mit der Ruhe. Aber wir kennen uns lange und wissen darüber zu scherzen. Ines und Ute entschwinden zum nahe gelegenen Lidl um mit 2 prall gefüllten Einkaufswagen weitere Vorräte im Freikerl unter zu bringen. Der Tag ist ausgesprochen sommerlich und warm. Selbst am Abend ist das Wetter so stabil, dass wir grillen können. Es gibt Fleisch!

Heute besteigen wir unsere erste Schleusentreppe den Muirtown Fligt. Eine Drehbrücke und 4 Schleusenkammern reihen sich aneinander. Nach der 2. Kammer hatte uns das Personal so geschult und eingewiesen, dass es wie von alleine flutschte. Im Übrigen ist der Schotte immer sehr freundlich, hilfsbereit und für ein Schwätzchen zuhaben. Bei den Bootsnachbarn muss ich immer wieder auf die „Nationale“ schauen um sicher zu sein, dass es auch wirklich ein Schotte ist, ansonsten würde ich auf Araber oder Sachsen tippen.

Wie immer kommt der Wind aus der Richtung in die wir wollen und bläst heute mit 20 -30 Knoten aus SüdWest. Die Ausrichtung des Canal entspricht genau dieser Richtung. Wir beschließen in Dochgarroch an einem Schwimmsteg fest zu machen und erst morgen auf die Suche des berühmten Seeungeheuers zu gehen. Das Wetter ist ohnehin zu unbeständig und die zu schießenden Fotos wären nicht gut genug. Nessi – morgen bist du fällig!

Der Kanal ist wunderschön eingewachsen und grün. Wir spazieren in den nächsten Ort. Es gibt ein kleines Restaurant mit eigenwilliger Einrichtung, an der Decke hängen Kaffeepötte als Deko und man kann einheimische Handarbeiten erwerben. Außerdem wird authentische schottische Küche angeboten. Ich habe sowieso Hunger und bestelle Haggis. Außerdem wird die Tagessuppe (Linsensuppe) gewünscht. Haggis gibt’s mit Neep und Tatties. Also große Überraschung. Ich bekomme einen Kuchen – unten Kartoffelbrei, darauf ein Kohlrübenmus und darüber eine Schicht Haggis. Das schmeckte richtig gut und ich bin begeistert. Die älteren Wirtsleute sind sehr freundlich und originell. Langsam relativiert sich unser Eindruck aus Peterhaed.DSC_0015 DSC_0019 DSC_0030 DSC_0033 DSC_0046 DSC_0054 DSC_0055

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