Aber 48 Stunden auf der Insel hätten auch gereicht.
Kurz nach 5 Uhr verlasen wir Stralsund und lassen uns von der Sonne in der Nase kitzeln. Gemütlich motoren wir mit einem dampfenden Kaffee in der Hand nach Barhöft. Westlich Rügen haben wir traumhafte Segelbedingungen und gleiten bei 10-15 Ktn. Wind Richtung Klintholm. Der Hafen auf Mön ist leer und wir finden gleich ein passendes Plätzchen für unserem Atomeisbrecher, denn es ist Sturm angesagt und wir werden mindestens 2 Tage im Hafen bleiben. Auch wenn wir einigen Schlaf nachzuholen haben, werden die touristischen Sehenswürdigkeiten besucht. Mit dem Bus geht’s zu den Kreidefelsen, die wirklich sehenswert sind. Wir wandern im Windschatten die Küste entlang und genießen den Sonnenschein, besuchen Schloss Liselund. Nach 15 Km Wanderung durchs Gelände bedauere ich, dass ich Ken schon lange nicht mehr gesehen habe. Es ist erstaunlich bergig und zu den Küstenstreifen führen steile Treppen. 100 m runter. 100 m rauf. Fußlahm warten wir auf den Bus. Die Bushaltestellen sind auf Mön nur auf einer Seite. Da warten wir auch, aber der Bus donnert weiter. Wir stehen verkehrt, auch als wir uns bemerkbar machte, fährt der böse Däne einfach weiter. Also noch 7 Km draufgepackt und in den Hafen gelatscht. Also der 08.07. war Sporttag.
Am darauf folgenden Tag können wir getrost den „Schlafanzug“ den ganzen Tag anlassen. Es pfeift mit bis zu 10 Bft. und regnet unablässig. Also ab in die Koje. Nur bei Hunger und Harndrang verlasse ich die Kissen.
Der darauf folgende Tag ist immer noch vom Wind geprägt und so können wir keine Arbeiten im Außenrevier erledigen. So gibt’s ein paar leisten im Badschrank und Gummibänder im Bücherregal.
Die Nachbarn zuppeln ständig an ihren Leinen und Fendern herum. Freikerl hat sich mit seinen großen roten Hupen an den Steg gekuschelt und rührt sich 3 Tage nicht. Nichts hat geklappert und vibriert. Aber nach 3 Tagen Dauerlärm ist dann auch genug und wir wollen weiter.