Rund Rügen 18.08. – 24.08.2012
Nicht immer nur Männersegeln! Nina hat im Herbst 2011 die Idee in unser Cockpit geworfen doch auch mal mit einer Horde junger Leute segeln zu gehen. Eine Rundmail im Freundes -und Bekanntenkreis wurde freudig aufgenommen, so dass die Planungen schnell vorangetrieben werden konnten. Mit der „Vamos“ – der Irvin 52 unseres Freundes Menno de Groot – hatten wir auch bald eine geeignete Yacht für unser Vorhaben gefunden. Menno hat am Telefon auch sofort seine Bereitschaft bekundet und wir haben uns auf den Termin im August diesen Jahres geeinigt.
Bei bestem Wetter warfen wir noch am Freitag die Leinen los um nach Gager zu segeln und uns am Folgetag von den stressigen Ferien zu erholen. Sonne, Sand und warmes Ostseewasser – was wollten wir mehr?! Nach einem kurzen Abstecher nach Karlshagen segelten wir durch den Strelasund mit perfekten Windverhältnissen die mehr als 50 Meilen nach Wieck durch. Nachdem die Crew beschlossen hatte Rügen doch zu umrunden, zogen wir am nächsten Tag nach Glowe weiter. Der Wetterbericht kündigte 30 Knoten aus West an, so dass wir am darauf folgenden Tag gemütlich nach Sassnitz zuckeln wollten. Doch wie so oft in diesem Sommer hat sich der Wetterfrosch mal wieder verguckt und Rasmus bescherte uns in Spitzen 46 Knoten Wind. „Vamos“ dankte es mit über 9 Knoten und einer herrlichen Rauschefahrt die nicht in Sassnitz endete, sondern uns nach viereinhalb Stunden nach Freest in den Hafen spülte. Ein tolles Boot! Bei anderthalb Meter Welle und 7 Beaufort kann man noch gemütlich im Deckchair lümmeln und die Ausblicke genießen. Am folgenden Tag ging es in kurzer, schneller Fahrt nach Gager um die Woche am quallenreichen Strand zu beschließen. Am Freitag Morgen schob uns der Motor über den platten Bodden zurück nach Stahlbrode.
Menno und mir hat die Woche großen Spaß gemacht und ich glaube, dass auch die jugendliche Crew eine erinnerungsreiche Woche hatte und sich mit gutem Gefühl daran erinnern wird. Nicht immer ist es einfach das Bordleben ohne straffen Backschaftsplan und ohne feste Aufgabenverteilung zu bewältigen. Auch muss der Bewegungsdrang gezähmt und gesteuert werden. Und die unterschiedlichen Altersgruppen, Charaktere, Vorlieben und Gewohnheiten haben sich dem Gemeinschaftsinteresse und den Erfordernissen an Bord unterzuordnen. Das hat mit wenigen Reibereien prima geklappt, so dass ich mir vorstellen könnte, dieses Abenteuer nochmals zu erleben. Vielleicht in einem anderen Revier und mit mehr Augenmerk auf Segelkenntnisse und Seemannschaft.
Besonderen Dank gilt unserem Skipper Menno de Groot, der uns mit seinen Kochkünsten verwöhnt, uns sein phantastisches Schiff anvertraut und mit seiner gewinnenden Art bestens unterhalten hat. Danke Menno!
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