… was auf der Zielgeraden dazu führt, das Ihr mit neuem Versmass – quasi ohne – vorlieb nehmen müsst.
Nicht, das hier nichts los wär! Das kann’s nicht sein, was unserem Matti plötzlich die Worte versagt.
Entspannte Überfahrten, folgsame Crew – am Abend gar eine Schaere ganz für uns. Natürlich mit allem finnischen Schnickschnack: also Grillplatz mit verschieden ‚Garvorrichtungen‘, sehr zur Freude unsere beiden Thüringer Jungs an Bord, ausreichend Holz verdient eigentlich keine besondere Erwähnung hier oben, und gleich nebendran die Sauna, natürlich. Herz, was willst du mehr?
Gut, darauf, das einer unserer beiden Halbwüchsigen beim Angeln unbedingt in voller Montur baden gehen musste, darauf hätten wir zur Not verzichten können. Auch darauf, das der andere wilde Kerl Tags darauf in Rauma den Schlüssel vom Leihfahrrad zielsicher im Hafenbecken versenkt …nun gut, sowas passiert halt mal.
Immerhin konnte auf diesem Weg das Tauchzeug sein Dasein als bloßer Ballast beenden. Und obendrein kam unser Skipper zu einem ersten ausgiebigeren Bad in der Ostsee.
Nach 15 Minuten wühlen im 16 Grad kalten Hafenschlick kam zwar nicht der erhoffte Schlüssel, dafür aber eine verrostete Brille und ein Zippo mit unserem frierenden Matti wieder an Bord zurück. Besser als gar nichts – Juchuhhh!!!
Nur, wussten Matti und auch wir da noch nicht, das das nicht sein letzter Tauchgang des Tages gewesen sein wird….
Was folgt ist eine weitere tiefenentspannte Überfahrt. Unsere beiden kleinen Jungs meistern ihre Bootsprüfungen erfolgreich. Die Crew ist glücklich und zufrieden mit der Segelwelt.
Damit aber ist’s schon vorbei als uns, ein wie immer sehr freundlicher Finne, beim dirigieren zum richtigen Liegeplatz und Leine abnehmen am Steg mit dem Worten begrüßt:
“ Jo, jo … da habt ihr ja den einzigen Stein in der Einfahrt getroffen.“ (verhaltenes Grinsen auf mindestens sechs weiteren finnischen Gesichtern)
„Jo, jo … muss man wissen, der ist nicht gekennzeichnet.“ (sechs mal zustimmendes Nicken am Steg)
„Jo, Jo … Ist auch wenig Wasser im Moment – so wie der Wind steht und es rausdrückt.“ (erneutes sechsfaches Nicken am Steg)
All diese Informationen bekommen wir bis die letzte Leine fest ist! Und das geht bei uns inzwischen rasant – das kann ich euch sagen!!!
Und so kommt Matti zu seinem zweiten Tauchgang in Finnland. (…begleitet vom sechsfachem finnischen Kopfschütteln am Steg …)
Aber, Entwarnung in die Runde: alles heil. Kleiner Lackschaden am Kiel. Alle Nähte unversehrt. Fotos gibt’s auch.
Wir trinken jetzt einen auf den Schock ..
Aber, irgend ‚was ist doch immer…

LG Schetti & die Bordmänner