Nachdem wir uns am Freitagabend aus unseren Stadt –und Reiseplünnen geschält haben, bestand unsere Segelbekleidung in der gesamten darauf folgenden Woche aus Flipflops, Shirts und Shorts. Selbst der stets starke Nordost konnte uns nicht dazu bewegen eine Jacke aus dem Seesack zu fischen.
Palmen und Balearen sind entschieden überbewertet!!
So segelten wir bei bester Laune und ordentlichem Wind die „Herkules“ zwischen Hiddensee und Peenestrom, ließen uns von unserem Schiff durch den Strelasund und an der Westküste Hiddensees an einer langen Leine durch die Ostsee ziehen, kochten gemeinsam und spielten allabendlich gemeinsam Doppelkopf und Activity. Meine 5-köpfige Crew zwischen 13 und fast 17 Jahren war eine hervorragende Mannschaft. Mir hat es jedenfalls riesigen Spaß gemacht!!! Das ist ja auch die Hauptsache ;-).
Mein Dienst begann am frühen Morgen und ich musste die Meute nach Mitternacht aus dem Salon werfen um ihn zu meiner Koje umzugestalten. Mir klingt jetzt noch das allgegenwärtige „Atzäää“ in den Ohren. Keine Minute Privatleben, keine Rückzugsmöglichkeit und keinerlei frei zu nutzende Zeit zu haben, war wirklich anstrengend und das habe ich auch etwas unterschätzt. Dennoch habe ich die Woche mit der Bande sehr genossen.
Nina fuhr mit eigenem Boot und 3-köpfiger Crew in Flottille mit uns mit. Ich ziehe mein Hut vor Ihrer Leistung, denn mit dem kleinen Boot, den windigen Bedingungen und der überaus komplizierten und vollkommen unerfahrenen Crew hatte sie es wirklich nicht einfach. Nina, weiter so!
Ich bedauere schon jetzt, dass es im nächsten Jahr wohl nicht zu einer Neuauflage des Jugendtörns kommen wird, aber es sind während unserer ersten Etappe der „Atlantikrunde 2015“ im Juli noch Kojen durch Dänemark frei. Vielleicht klappt’s ja dann mit Dänemark….