Gestern abend um halb 11 war es soweit, wir rauschten in den Hafen von Liepaja hinein, fest gemacht und beim Versuch noch etwas zwischen die Zähne zu bekommen, mußten wir mit entsetzen feststellen, alles zu. Außer die Hafenkneipe mit ACDC -Untermalung. Herrlich.

Heute schön ausgeschlafen und nach in Augenscheinnahme des leicht defekten Spibaum, nach Durchkenterung bei 4bft – wodurch sonst – ein kleiner Abstecher in die Stadt.

Gestern abend wurden wir begrüßt von einem jungen Hafenmeister in perfektem Englisch, welcher uns gut beschreiben konnte, was alles lohnt in dieser Stadt angesehen zu werden. So denn, was mir sehr gut gefiel, es wird auf öffentlichen Plätzen nicht geraucht, alles sehr sauber, keiner rennt mit Bierflasche in der Hand herum und selbst gespuckt wird in den Müllkübel. Alle soweit nett und die Dinge des täglichen Bedarfs genau so teuer wie bei uns. Umrechnungskurs 1Euro sind 0,7 Latu, nicht daß das die nächste Währung in der EU wird.

Die verschiedenen Schreiberlinge, welche auch schon diesen Kurs eingeschlagen haben und linksrum um die Ostsee sind, haben alle etwas enttäuscht von den baltischen Ländern geschrieben. Das kann ich bis jetzt in keiner Weise unterstützen. Es hat sich aber in den letzten 3 bis 5 Jahren auch einiges getan. Von Danzig bis Liepaja haben wir nur intakte Hafenanlagen und schicke Städtchen angetroffen, hier und da ist mal noch was zu machen aber wo ist das nicht so?!

Der gestrige Segeltag war zwar nicht nur von Erfolg gekrönt aber schön. 9 Stunden segeln bis der Wind weg war, anfangs auf Halbwindkurs und später Raumwindkurs mit blöder Welle von hinten. Morgen geht`s weiter nach Pävilosta wir werden mal etwas früher aufbrechen. Die Stunde früher aufstehen und das mit der Zeitverschiebung ist wie Ende März für mich. 

In Gedanken an alle zu Hause, mixe ich mir noch ein Cuba Libre und trinke auf euer Wohl. N ur schade daß ich kein Eiswürfelbereiter habe.

Grüße von Peter, Michi und Nico