Abwettern auf Lootholma

Sonntag. Wieder Wind. Wieder zwischen 25 und 30 Knoten. Wieder von vorn. Der Skipper verzieht sich nach dem Ablegen direkt unter Deck. Schetti übernimmt das Steuer, Burgi navigiert und Steffen betreut die Angel. Wir Motoren unsere 15 sm. Zum Segeln ist der Wind zu stark. Wir würden stundenlang kreuzen ohne ein Seemeile Richtung Ziel zurück zu legen. Außerdem ist zum Kreuzen nicht genügend Platz zwischen all dem Gestein über und unter Wasser.
Kurz vorm angepeilten Tagesziel überholt uns ein Jetski. Er, barfuß im schulterfreien Shorty. Sie, hinten drauf im langen Neopren mit Sonnenbrille und Kopftuch. Uns friert schon beim reinen Anblick. Die spinnen die Finnen.
Wir schleichen mit ständigem Blick auf die Tiefenanzeige durch die schmal gesteckte Einfahrt nach Lootholma. Ein idyllischer kleiner Anleger kommt zum Vorschein. Hier bleiben wir bis übermorgen.

Montag. Landtag. Abwettern in Lootholma. Selbst hier, in der gut geschützten Bucht knallen die Böen rein. Einige der hier liegenden Finnen hängen schon seit drei Tagen mit ihren Booten am Steg. Warten bis der Wind nachlässt. Matti trifft in der Sauna sogar einen aus Kemi. Allerdings bleiben erhoffte Tipps für Tom und Atze aus. Das Englisch des alten Zopfes ist noch schlechter, als Mattis Caribbean-English. Der Landtag hat für alle etwas zu bieten. Volleyball, Geo-Caching, Joggen, Internet-Surfen, Mittagsschlaf. Matti zieht mit seiner Hechtrute los. Drei Stunden später kommt er zurück, zwei Haukis im Gepäck. Das Abendessen ist gesichert. Der neue Kampfname auch: „Matti Hauki“

PS. Für’s „Herkules“ – Kochbuch: Es gab gebackenen Hecht auf Gemüsepfanne mit Reis und Senfsoße.

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