Lambarene II – Werkstattboot „Freikerl“

24.07. – Am späten Nachmittag kam eine GibSea 770 mit deutscher Flagge unter Vollzeug in den Hafen gesegelt. „Keine schlechte Leistung – der macht das wohl öfter“ dachten wir. Im Nachbarbecken ließ er das Groß fallen und kam dann bei 20 Knoten Wind mit Genua in das letzte Becken gebrettert. Allerdings fuhr er „straight ahaed“ auf unser Boot zu. Neugierig habe ich unseren Salon dann doch mal verlassen und sah, dass der Einhandsegler der „Kleine Freiheit“ mit einem Tampen wedelte und was von Motoraufall rief. Also kein Wunschmanöver. Doch nach der Aufnahme des Bootes in Lögstör, war es für uns kein Problem sichernd einzugreifen und den Kollegen längs zu vertäuen. Alle Anzeichen deuteten auf einen verdreckten Dieselfilter oder Leitungen hin. Der Skipper schraubte geduldig am Kraftstoffsystem und schnell stellte sich heraus, dass wir mit unserer Annahme richtig lagen.

Ute und ich führen einen kleinen „Zeck“ über die Notwendigkeiten der mitzunehmenden Medikamente (Ute) und über die Menge und Ausstattung an Werkzeugen und Ersatzteilen (Atze). Meines Erachtens sollten wir mit Freikerl eine schwimmende Klinik eröffnen und ihn in Lambarene II umbenennen. Heute konnte ich trumpfen! Fädeldraht, Panzertape, Druckluftflasche, leere Dieselkanister – alles kam zum Einsatz. Ich habe die Nase vorn! Als I-Tüpfelchen konnte ich noch einige ml „Grotamar“ Bakterienstopp für Dieseltanks der „Kleine Freiheit“ spendieren.

Nach einem Tag Arbeit und der kompletten Demontage der Kraftstoffanlage und des Dieseltanks hat der Nachbar sein Boot wieder flott bekommen, die Maschine läuft wieder einwandfrei. Ich hoffe Ute muss ihr Material nicht einsetzen, und wenn es doch sein sollte, dann genau so erfolgreich!

26.07.  Nach 4 Hafentage in Thyborön ist aber nun genug gefaulenzt! Morgen Vormittag geht`s endlich los und wir werden nach Schottland fahren. Etwas sind wir schon aufgeregt … !

Enjoy! Atze und Ute

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5 Kommentare

  1. Wir schließen uns Toms Wünschen an. Haben schon fleißig eingekauft um alle Wünsche befriedigen zu können. Sehen uns dann in Inverness. Dann ist es mit Eurer schönen Ruhe vorbei. Umarmung und Kuß Michel und Ines

  2. Vermutlich seid Ihr schon aufgebrochen, nachdem hoffentlich wie prognostiziert der Wind auf Ost gedreht hat. Aber das längste Stück bis Old Scotland liegt ja noch vor Euch. Also: Handbreit ! Vielleicht könnt Ihr ja unterwegs ein paar Ölplattformen nebst Besatzungen technisch wie medizinisch durchklempnern, gegen frische Füllungen Diesel und Faxe womöglich.
    Auf dass Euch Wind und Wellen gesonnen bleiben!
    Euer Uwe

  3. Hey ihr zwei, seid jetzt auf hoher see, kalt und nass, müde, drei Meter Welle, moderater, schneller am Wind Kurs. Hoffentlich kommt ihr fix rüber, sieht mittendrin ungemütlich aus. Wir sitzen in der Küche, hören Radio blau bei Kerzenschein und sind gespannt auf euren landfall. Handbreit!

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